Der Bürger/innen-Rat ist eine relativ neue Form der Zusammenarbeit und des Austausches zwischen Bevölkerung und Politik. Unter qualitätsvoller Moderation (Dynamic Facilitation) werden mit zufällig ausgewählten Bürger/innen einer Gemeinde innerhalb von ca. 2 Tagen Lösungen für lokale Herausforderungen ausgearbeitet. Der Bürger/innen-Rat ist ein unparteiisches Sprachrohr der Bevölkerung und bringt sektorale Gremien, Politik und Bürger/innen näher zusammen.
Warum ein Bürger/innen-Rat?
Ein Bürger/innen-Rat ist eine einfache und rasche Möglichkeit, die Bedürfnisse und Anliegen der Bevölkerung kennenzulernen. Denn die Ergebnisse des Bürger/innen-Rates spiegeln aufgrund der Zufallsauswahl die Themen, Bedürfnisse, Anliegen und generell die Stimmung der Menschen in der Gemeinde wider. Gleichzeitig werden die Eigenverantwortung und das Interesse der Bürger/innen an den diskutierten Themen gestärkt. Der Bürger/innen-Rat hat konsultativen Charakter, das heißt er formuliert Lösungsansätze, Anliegen, Empfehlungen, Bedenken und Wünsche, kann aber keine Entscheidungen treffen. Der Bürger/innen-Rat ist dadurch keine Konkurrenz zu klassischen politischen Gremien, sondern ergänzt diese sinnvoll und erleichtert die „Bodenhaftung“ der Politik.
Auswahlverfahren der Teilnehmer/innen
Ein wichtiges Kriterium für einen Bürger/innen-Rat ist die Auswahl der Teilnehmenden nach dem
Zufallsprinzip. Aufgrund dieser Zufallsauswahl handelt es sich bei den Bürger/innen-Räten nicht um Expert/innen oder „Insider“ sondern um „normale“ Bürger/innen, die über keinerlei Vorwissen oder spezielle Qualifikation verfügen müssen und ihre persönliche Sichtweise einbringen sollen. Sie vertreten keine Interessensgruppen, sondern ihre persönliche Meinung.